C. Umformung der Landoberfläche durch äußere Kräfte.
43
fällen (Bild 25). Der Kanadische Fall des Niagara schreitet nach neueren Messungen
jetzt jedes Jahr durchschnittlich f m rückwärts, früher, vorder technischen Ausnutzung
des Wassers, mehr (1£ m). Stromschnellen und Wasserfälle bezeichnen die un-
fertigsten Stelleu eines Flußlaufes.
25. Wasserfall des Cydnus in Cilicien.
Die im Vordergrund des Bildes liegenden Felsblöcke zeigen deutlich eine frühere Lage des inzwischen
rückwärts geschrittenen Falles an.
6) Flußablagerung. Das Wasser wirkt aber nicht nur zerstörend sondern auch § 25.
aufbauend, und zwar durch Ablagerung der von ihm verfrachteten Bestand-
teile der festen Erdrinde; solche werden entweder als chemisch gelöste Mineral-
stosfe oder als schwebend gehaltene Sinkstoffe oder aber als festes Geschiebe
(Gerolle, Kies, Sand) mitgeführt. „Die Flußrinne gleicht einem Güterzug
ohne Ende, der beständig dem Meere entgegenrollt, und dessen Wagen in der
Regel nur am Boden eine Steinlast tragen, während sie nach Regentagen bis
zum Überlaufen mit Sand und'schlamm gefüllt sind" (Walther). Sinkt die
Transportkraft des Wassers unter den für die Bewegung der aufgenommenen
Stoffe notwendigen Mindestbetrag, so erfolgt Ablagerung. Jeder Fluß
lagert daher zuerst die gröberen, dann die feineren Geschiebe, später Sand
und zuletzt Schlamm ab; flußabwärts werden die Sedimente immer feiner.
f) Ablagerungsbildnngen. Wenn ein Gebirgsbach ans seinem stark an-
steigenden Tale in das sanfter geneigte Haupttal eintritt, so wirft er sein
Gesteinsmaterial zu einem Schuttkegel auf.
Nach starken Regengüssen und bei der Schneeschmelze werden häufig von sonst
kleinen Wildbächen gewaltig große Schuttkegel aufgeschüttet, ganze Täler meterhoch
mit Steinblöcken bedeckt Murgänge, Muren, Bild 26).
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44
A. Allgemeine Erdkunde, — Ii. Die Gesteinshülle.
Die Ablagerungen von Kies und Sand häufen sich Zu Kies- und Sand-
bänken an, die namentlich an der Innenseite (Flachseite) einer Flußschlinge,
aber auch im inneren Winkel von Flußmündungen auftreten, wo sie manch-
mal eine Verschiebung der Mündungsstelle flußabwärts verursachen, so bei
den Nebenflüssen des Po, bei der Etsch.
Manchmal verlegt sich der Fluß durch seine Schuttmassen selbst den Weg (Hoänghü,
die norddeutschen Urströme). Geht der Fluß durch einen See, so nimmt dieser die
Schuttmassen auf. Langsam, aber unablässig schiebt der Fluß einen dreieckigen, sücher-
förmig sich ausbreitenden Schuttkegel weiter in das Seebecken vor, das dadurch, wie
z.b. der Bodensee, der Genfer See, das Kaspischemeer, an Fläche immer mehr einbüßt.
26. Vermurung im Langtauferer Talc (Vintschgau).
Der Schuttkegel zeigt die charakteristische fächerförmige Ausbildung bei großer flächenhafter Ausdehnung und
sehr geringer Böschung. Die Vermurung muß seit geraumer Zeit zum Stillstand gekommen sein, so daß die
Grasnarbe bereits wieder teilweise vom Schuttkegel Besitz nehmen konnte. Wo die Gefahr erneuter Ver-
murung nicht besteht, bieten solche Kegel willkommene Siedelungsplätze, weil sie gegen Überschwemmungen
des Haupttales gesichert sind.
Ein Teil der Flußgeschiebe und ein noch größerer Teil der Sinkstoffe er-
reichen höchstens den Unterlauf des Fluffes, während die feinsten Sedimente bis
zur Mündungsstelle gelangen. Hier schütten sie einen Schwemmkegel auf, der
mit der Zeit über den Wafferspiegel emporwächst und von dem Flusse in
zahlreichen, nach dem Meere hin verlaufenden Rinnen durchzogen wird. Die
Rinnen werden nach und nach zu eigentlichen Mündungsarmen und die zwischen
ihnen gelegenen Schwemmlandkegel zu Inseln: es entsteht ein Delta (Bild 48).
Wo die Schwemmassen durch die Bewegung des Meeres (Ebbe und Flut) rasch
wieder weggetragen werden, wo die Küste sich langsam senkt, oder wo das Meer
bedeutende Tiefen aufweist, da ist die Bildung eines Deltas erschwert, ja unmöglich.
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C. Umformung der Landoberfläche durch äußere Kräfte.
45
Führt der Fluß bis zu seiner Mündung große Sandmengen mit, so entstehen
aus diesen häufig in und vor der Flußmündung Sandbänke, sogenannte Barren,
die der Schiffahrt den Zugang zur Flußmündung erschweren und weiter zur Haff-,
Lagunen- und Strandseebildung führen können.
g) Abtragung und Ablagerung in den verschiedenen Abschnitten eines
Flnßlanfes. Die Arbeit eines Flusses verteilt sich auf die verschiedenen
Abschnitte seines Laufes im allgemeinen in der Weise, daß im Oberlaufe die
Erosion, im Unterlaufe die Ablagerung vorwiegt, während in der Zwischen-
strecke, dem Mittellaufe, Erosion und Ab lag erung einander ungefähr das
Gleichgewicht halten.
4. Die Wirkungen der Gletscher.
a) Entstehung der Gletscher. In den Mulden des Hochgebirges oberhalb der
Schneegrenze wird der Schnee durch Schmelzen und Wiedergefrieren zu körnigem
Firn (Bild 27). Unter dem gewaltigen Drucke der oberen Firnschichten verwan-
deln sich die unte-
reu in feste, aber
immerschmiegsam
bleibende Eis-
masseu, die sich
langsam zu Tal
bewegen. Diese
Eisströme nennt
mau Gletscher
(Bild 28).
d) Abtragung
und Fortführung
von Gesteins-
trümmern (Mo-
rihten). Die Ar-
beit der Gletscher
besteht zunächst
darin,Gesteins-
material fort-
zuführen und
zur Ablage-
ruug zu briu-
geu. Die Haupt-
maffe des beweg-
teu Gesteins-
schuttes besteht
aus den durch
Verwitterung ge-
lösten Felstrüm-
meru, die von den
27. Das Käfertal in den Hohen Tauern.
Das kesselartige Talende kann als Typus eines „Talzirkus" gelten. Auf der Rück-
wand liegt der Ferner, dessen Abfluß sich durch das einst vom Gletscher erfüllte
Trogtal windet. Schutthalden begleiten den Fuß der steilen Felswände.
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50
A. Allgemeine Erdkunde. — Ii. Die Gesteinshülle.
5. Die geologische Arbeit des Meeres.
27. a) Zerstörende Wirkungen (Abrasion). An der Meeresküste erfolgt die Um-
gestaltuug des Festlandes durch die Arbeit des bewegten Meeres. Die großen
Tiefen des Ozeans werden von den Wirkungen des Meeres nicht berührt, da
die Meereswellen nur die obern Schichten des Wassers bewegen, und zwar bis
zu einer Tiefe, die nur bei sehr starken Bewegungen auf 200 m hinuntergeht.
Die Arbeit des Meeres ist wie die des Wassers überhaupt eine zerstörende
und eine aufbauende. Das Hauptwerkzeug der Zerstörung ist „die gegen das
Ufer flach auflaufende Welle" (Brandungswelle). Wenn nämlich die Wellen
den Strand treffen, so wird die Bewegung ihrer unteren Teile durch die Reibung
34. Strandlinie und Strandleiste an der englischen Küste.
aus dem Bodeu verlangsamt, während die oberen über jene hinwegrollen. An
steil aufragenden Küsten stoßen sie mit so großer Heftigkeit gegen die Felswände,
daß sie bei Stürmen die vom Ufer losgelösten, größeren und kleineren Gesteins-
massen wie Geschosse gegen die Steinmauern zu schleudern und eine hohlkehl-
artigeriune, eine Strandlinie, oder eine Kette vonhöhlen in die unteren, vom
salzigen Meerwasser mürbe gemachten Schichten der Steilküste hineinzugraben
oder Felsenpfeiler herauszuarbeiten vermögen. Leicht stürzen dann die oberen
Schichten nach, und es entsteht vor der Steilküste aus den von den Wellen gegen-
einander gerollten, gerundeten und schließlich zu Kieseln und Sand verkleinerten
und sortierten Steinmassen ein flacher Strand, eine Strandleiste (Bild 34).
Die von den Steilküsten durch den Einstnß der Brandungswelle herab-
stürzenden Gesteinstrümmer müssen zunächst schützend wirken, indem sie die
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C. Umformung der Landoberfläche durch äußere Kräfte. 51
Kraft der Wogen schwächen. Einem solchen natürlichen Wellenbrecher verdankt
der Kreidefelsen der Stubbenkammer auf Rügen feine Erhaltung. Aber mit
der Zeit werden die Blöcke zu kleineren Rollsteinen geformt, welche die Bran-
dung leichter bewegeu und daher zur Unterstützung ihrer zerstörenden Wir-
kuug gebrauchen kann.
Wo nebeneinanderliegende Gesteine verschiedenen Härtegrades von der Welle
angegriffen werden, springt das Land bald vor, bald zurück, und es entstehen ansge-
zackte oder ausgebuchtete Küsten (93ilb 35); bei Schichten von gleichmäßiger Beschaffen-
heit verlaufen die Steilwände in gerader Linie. Am innern Rande der flach anstei-
genden Uferterrasse erhebt sich die steile Uferböschung: das Klisf. Hat die Terrasse
eine gewisse Breite erreicht, so hört die Abrasion auf, da die lebendige Kraft des
35. Ausgebuchtete Steilküste auf Rügen.
Wassers auf der sanft ansteigenden Fläche erlahmt und die Wellen bald das Kliff
nicht mehr erreichen. Die Abrasion setzt erst wieder ein, wenn eine Senkung des
Landes eintritt, so daß tieferes Wasser bis unmittelbar an das Kliff reicht.
Bei positiver Strandverschiebung ergreift die Abrasion nach und nach weite
Flächen und ist imstande, ein ganzes Gebirgsland in eine sanft ansteigende, häufig
flachwellige, terrassenförmige Ebene, in eine Rumpffläche zu verwandeln. Umgekehrt
wird bei negativer Niveauveränderung die zum Meere abfallende Kante der Ufer-
terrafse zum Kliff, an dem wieder eine weitere Terrasse gebildet wird, so daß eine
Reihe übereinanderliegender Terrassen entsteht.
An der flachen Meeresküste übt die gewöhnliche Welle nur geringe Wir-
kuugen aus. Das Werk der Zerstörung nimmt aber auch dort einen größern
Umfang an, wenn durch heftige Winde das Wasser gegen das Ufer gestaut
wird. Dann überfchwemmt das Meer weite Gebiete und spült oftmals große
4*
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A. Allgemeine Erdkunde, — Ii. Die Gesteinshülle.
Landflächen hinweg sbild 37). Die Geschichte der Nordseeküste ist reich an
Beispielen für die Zerstörungsarbeit des Meeres an Flachlandsküsten. Alles
Land zwischen der Friesischen Jnselreihe und dem heutigen Festlande wurde,
teilweise noch in geschichtlicher Zeit, eine Beute des Meeres K (Vgl. § 324).
Die Tätigkeit der vom Winde bewegten Welle wird durch die Gezeiten-
strömnngen bedeutend unterstützt. Nicht allein, daß sie die Wirkung der
Brandungswelle verstärken, sie erodieren auch dort, wo die Kraft der Brau-
dungswelle — wie in trichterförmigen Busen und Flußmündungen — schwächer
wird. Ihre Erosionskraft ist aber deshalb so bedeutend, weil sie gewaltige
Wassermassen in die engen Buchteu hinein- und wieder hinausströmen lassen,
Wassermassen, die sich in der Tiefe ebenso rasch wie an der Oberfläche bewegen
und^daher nicht allein auf das User, fondern auch auf den Meeresgrund wirken.
36. Dünenbildung.
Die zerstörende Wirkung der Gezeiten ist desto größer, je enger die Kanäle sind,
in welche die Wassermassen durch die Flut hineingepreßt werden. So hat die Flut-
welle in der Fundy-Bai, wo sie eine sonst nicht mehr erreichte Höhe besitzt (vgl. § 58),
die Landenge auf eine Breite von 20 km beschränkt. Wahrscheinlich haben beiderseits
erodierende Gezeitenströmungen auch die Landbrücke zwischen Dover und Calais
vernichtet, England zur Insel gemacht. Eine besonders verkehrsgeographisch wich-
tige Schöpfung der Gezeiten sind die Ästuare; auch die abwechselnd trocknen und
vom Meere bedeckten Watten treten immer an Meeren mit kräftigen Gezeiten auf.
§ 28. b) Landbildende Tätigkeit des Meeres. Aber das Meer baut auch auf,
indem es Teile des Flachseebodens, Gesteinstrümmer der Küsten, Fluß- und
Gletscherablagerungen als Baustoffe benutzt. Seine landbildende Alraft
schafft Neubildungen verschiedenster Form.
i Die Südersee entstand durch Meereseinbrüche in den Jahren 1170 und 1395, der
Jadebusen bildete sich zwischen 1219 und 1511, der Dollart 1277.
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Extrahierte Ortsnamen: Friesischen_Jnselreihe Buchteu Dover England
o
52
37. Küstenbefestigung auf Borkum.
Die senkrecht auf die Strandlinie stoßenden Buhnen sollen die Brandung brechen. Die mit einer Hohlkehle versehene Schutzmauer hat die Höhe der Düne zu halten.
Sie läuft um die gefährdete Nordwestecke der Insel und ist nach den Lehren der schlimmen Flut des 12./13. März 1906 erheblich nach Osten verlängert und verstärkt
worden. Die Mauerterrasse trägt den Wandelgang der Strandstraße und dahinter eine zweite, mindestens brusthohe Mauer an der Dünenseite.
Cn
00
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54
A. Allgemeine Erdkunde. — Ii. Die Gesteinshülle.
An den deutschen Küsten ist der Sandstrand weit verbreitet. Die Welle spült
den Sand, hier größtenteils aus eiszeitlichem Geschiebelehm ausgewaschen, ans
Ufer, und der Wind trägt ihn, wenn er zur Ebbezeit trocken geworden ist, fort.
So entstehen Sandhügel, Dünen, die häufig ähnliche Wellenfurchen haben wie
der sandige Meeresgrund nahe der Küste. Ihre Höhe übersteigt an der Nordsee
kaum 30 m; an der Kurischen Nehrung erreichen sie aber mehr als das Doppelte.
Meist haben sie Bogen- oder Sichelform. Sie fallen an der dem Winde abgekehrten
Seite (Leeseite) steil ab. Ihre einzelnen Ketten laufen parallel. Wo sie nicht durch
Wald oder eiue Pflanzendecke festgelegt find, „wandern" sie, d. h. der Wiud weht
den Sand von der Windseite (Luvseite) weg und setzt ihn im Lee wieder ab, wo-
durch dauu der Saudberg allmählich landeinwärts sich vorschiebt. An einigen
Punkten der Kurischen Nehrung wandern die Dünen etwa 5 m im Jahresdurch-
schnitt. Wandernde Dünen verschlingen, ohne zu zerstören, alles, was ihren Weg
kreuzt - Wiesen, Wälder und Ortschaften (Fig. 36).
— 1 We"en Iii ll ' ' llldm i i ! .Zchmu Haff un|, n9 < s?
-
38. Die Entstehung einer Nehrung.
Dünenartige Bildungen sind auch die als Nehrungen bezeichneten Strand-
wälle, die von einem Vorsprungsende der Küste aus ius Meer hineinwachsen und
Strandseen (Haffe) abdämmend Sie entstehen, wenn eine eingebuchtete Küste
vorwiegend von schräg gerichteten Winden bestrichen wird. Tie von diesen erzeug-
teu Welleu laufen in der Windrichtung am Ufer entlang und lagern ihren Wander-
fand in der Richtung des Strandsaumes vor der Bucht ab (Fig. 38). Typische Bei-
spiele hierfür bietet die preußische Ostseeküste zwischen Stralsund und Memel. Die
Halbinsel Hela ist eine noch nicht vollendete Nehrung.
An der nördlichen adriatischen, und zwar vor der venezianischen Strandsee- oder
Laguuenküste entstehen 2it)i2, indem das Aufeinandertreffen der Meereswellen mit
den Fluten eines einmündenden, an Sinkstoffen reichen Fluffes die Bewegung des
Wassers aufhält oder zum Stillstand zwingt.
c) Ablagerungen auf dem Meeresboden. Der größte Teil der einmal
in den Bereich des Meeres gelangten Gesteinstrümmer wird aus dessen Boden
abgesetzt. Näheres darüber s. § 52.
1 Vorgelagerte Inseln können durch Bildung von Strandwällen landfest werden wie
Gibraltar, die Krim.
2 Einzahl Lido, lat. litus = Strand.
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Extrahierte Ortsnamen: Nordsee Saudberg Stralsund Hela
60
A. Allgemeine Erdkunde. — Ii. Die Gesteinshülle.
Koralleninseln, die sich selbständig mitten in der Tiefsee erheben und meist
eine flache, ruhige Lagune ringförmig umsäumen ^ (Fig. 43).
Nach der Darwinschen Theorie entstanden die Atolle als Küstenrisfe rings
um eine Insel. Infolge positiver Strandverschiebung war es den Korallen möglich,
ihre Bauten nach oben zu führen. So wurde aus dem Küstenrisf das Wallriff.
Bei weiterem Sinken verschwand die Zentralinsel, das Wallriff wuchs zum Atoll
empor, in dessen Mitte eine ruhige Lagune sich ausdehnt.
44. Australisches Korallenriff, Teil des Großen Barriere-Riffs zur Ebbezeit.
D. Die Oberflächenformen des Festlandes.
§ 33. Durch die Wirkungen der inueru und äußern erdgestalteudeu Kräfte siud
die heutigen Formen der Erdoberfläche entstanden. Aufgabe der Morpho-
logie, der Gestaltungslehre, ist es, die verschiedenen Geläudeformen nach
ihren Merkmalen zu keuuzeichueu und mit Rücksicht auf ihre äußere Erfchei-
uuug, ihre Höhenlage und ihre Entstehung zu gliedern. Die hauptfächlichsten
Formen des Landes sind: Flachböden, Erhebungen und Hohlformen.
1 Das Große Barriere-Riff sbild 44) begleitet die Nordostküste Australiens in
einem Abstände von 30 bis 50 km, stellenweise 80 bis 140 km breit und 2000 km lang.
Das größte Atoll ist Suvadiva in den indischen Malediven. Es mißt 80km in die
Länge und 65 km in die Breite. Von seiner gesamten Fläche, 2100 qkm, entfallen
auf die Lagune.
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TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
70 A. Allgemeine Erdkunde. — Iii. Wechselbeziehungen zwischen Land und Meer.
49. Kopf des Geiranger Fjords.
Nur ein kleiner Teil des vielgewundenen, trogförmigen Schluchtentales ist zu überschauen. Steil tauchen die
firngekrönten Felswände in die klare Wasserfläche, kaum Platz für eine Landung lassend. Nur im innersten
Winkel des Fjords hat der grauweißliche Fluß die Landbildung begonnen und eine kleine, sogleich von
einer menschlichen Siedlung benutzte Ebene angesetzt.
5v. Der innerste Teil der Bucht von Cattaro, von Osten gesehen.
Die vielgewundene, stellenweise sehr enge Bucht bildet einen der besten Naturhäfen Europas. Der Karst-
boden weist am Ufergelsnde üppigen Pflanzenwuchs auf. Aufwärts verschwindet plötzlich die Vegetation,
nur tupfenweise erscheinen anfänglich noch Sträucher, dann sind die Berghänge kahl und weiß. Die Halb-
insel in der Mitte zeigt die auswaschende Wirkung der starken Regengüsse.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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